Das Terrain – Intro
„Unser Handeln ist wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird. Es erzeugt Wellen, die sich auf vielfältige Weise ausbreiten. Jeder Mensch ist ein Knotenpunkt in einem komplexen Geflecht von Beziehungen und Interaktionen. Wir können die Verantwortung für unsere Handlungen nicht leugnen. Es liegt an uns, bewusst zu handeln und eine Wirkung zu erzeugen, die eine nachhaltige und positive Zukunft für alle ermöglicht.
In einer zunehmend globalisierten Welt stehen wir vor der Herausforderung, verschiedene Kulturen und Gesellschaften miteinander zu vereinen. Die fortschreitende Vernetzung von Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt führt zu einer Verschmelzung von Traditionen, Werten und Lebensweisen. Gleichzeitig können auch Visionen und Ideale verschmelzen, wenn die Grenze zwischen dem, was wir uns vorstellen, und dem, was wir realisieren, verwischt wird.“
Das Terrain – Inhalt
Viktor, ein Architekt aus Hamburg, findet sich in einer schwierigen Lage wieder, da seine Lehmhäuser kaum Beachtung finden. Kurz vor dem finanziellen Ruin erhält er einen ungewöhnlichen Auftrag: Fernanda, eine Kunstsammlerin aus Mexiko, möchte ein innovatives Museum an der Grenze zum Regenwald errichten, das eine Verbindung zwischen Kunst, Wissenschaft und Natur schaffen soll.
Das ehrgeizige Bauprojekt und die fremde Umgebung stellen Viktor sowohl beruflich als auch persönlich vor große Herausforderungen. Er wird mit der Unberechenbarkeit der Natur konfrontiert, erlebt eine neue Facette menschlicher Begierde, gerät in politische Unruhen und wird ungewollt zum Spielball von Machtphantasien. Bis zur großen Eröffnung des Museums durchläuft er eine Entwicklung, die ihn vom abstrakt denkenden, melancholischen Einzelgänger zu einem einfühlsamen Menschen macht, der sein Glück nicht länger in sich selbst sucht, sondern in der tiefen Verbindung mit anderen.
In seinem ersten Roman erkundet Frank Steinhofer das harte Aufeinandertreffen von Gesellschaften und ihrem Umgang mit der Natur, während er europäische Metropolen, die mexikanische Hauptstadt und den Regenwald des Landes als Kulisse nutzt. Dabei entsteht eine Idee des Zusammenlebens, die Aussöhnung verspricht. Die literarische Erzählung verschmilzt auf einzigartige Weise mit der Realität, und Viktor beginnt, in unserer Welt Gestalt anzunehmen.
Das Terrain – Der Autor
Frank Steinhofer, 1980 in Dahn geboren, ist Schriftsteller und arbeitet seit 2016 als freier Autor für »Der Spiegel« oder die »Süddeutsche Zeitung«. Zuvor war er sieben Jahre Teil der Chefredaktion des Kunstmagazins Dare. 2021 erschien sein Romandebüt »Das Terrain«. In seinem literarischen Schaffen setzt er sich mit Fragen politischer Ökologie auseinander, mit Kunst und Klima oder naturnahen Bauweisen.
2021 eröffnete er mit seinem Essay »Für einen Klimawandel der Empfindung« mit dem brasilianischen Schriftsteller Ailton Krenak die Ausgabe des Culturscapes Festival zum Schwerpunkt Amazonas. 2022 stellte er im Vernacular Institute in Mexiko-Stadt ein Gedicht-Installation aus der Perspektive von Pilzen und Pflanzen aus. Jahrelange Aufenthalte von Mexiko bis Brasilien prägen sein Schreiben genauso wie ökologisch-soziale Philosophien aus den Amerikas wie »Buen Vivir«. Frank Steinhofer lebt in Mexiko-Stadt und Dahn.
Der Verlag
Verlag: https://secession-verlag.com/
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