Langnau Jazz Nights – 26. – 30. Juli 2022

Vom 26.07. bis zum 30.07.2022 finden in Langnau im Emmental zum dreißigsten Mal die LANGNAU JAZZ NIGHTS statt.

In den letzten 30 Jahren sind die LANGNAU JAZZ NIGHTS zu einer der führenden Veranstaltungen im Bereich Jazz in der Schweiz gewachsen und heben sich klar von den zehn vergleichbaren Festivals in der Schweizer Kulturlandschaft ab. Sie finden große Beachtung bei der Jazzgemeinde und sind ein Fixpunkt in der Agenda von Musiker*innen und Besucher*innen gleichermaßen.

Die LANGNAU JAZZ NIGHTS sind regional verankert und haben durch die vielen international renommierten Musiker*innen eine Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus. Das Wirken der LANGNAU JAZZ NIGHTS wurde in den vergangenen Jahren mehrmals mit Kulturpreisen ausgezeichnet, letztmals 2014 mit dem ersten Kulturpreis der Gemeinde Langnau, im Jahre 2007 mit dem großen Kulturpreis des Kantons Bern sowie 2010 mit dem Förderpreis des BärnerJugendTages.

Ende Juli wird der idyllische Ort im Emmental während einer Woche zum Jazzmekka der Schweiz. Neben den beliebten Konzerten von internationalen Jazzgrößen in der ehemaligen Kupferschmiede, steht die Vermittlung von Jazz genauso im Mittelpunkt. Musiker*innen fast jeden Alters und mit unterschiedlichster Erfahrung treffen sich hier, lernen Neues, musizieren zusammen und tauschen sich aus. Unterrichtet werden sie von einer Auswahl von hochkarätigen Musiker*innen, welche immer auch auf der Hauptbühne des Festivals anzutreffen sind.

Ein wichtiger Teil der Langnau Jazz Nights ist auch der Dorfplatz inmitten von Langnau. Hier präsentieren die Kursteilnehmenden das in den Workshops erarbeitete Material und es treten junge vielversprechende Bands aus der ganzen Welt auf. Das gut durchmischte Publikum bestehend aus Interessierten, Freunden, Verwandten und Einheimischen, kommt auf dem Viehmarktplatz nicht nur in den Genuss der Vielfalt des Jazz, sondern wird auch kulinarisch verwöhnt.

Nicht zuletzt ist dies auch der Treffpunkt für alle am Festival beteiligten Musiker*innen, um sich bei gemütlichem Zusammensein über alte Zeiten, interessante Neuigkeiten und musikalische Details auszutauschen.

Tickets für die Langnau Jazz Nights gibt es ab dem 01. Juni 2022 – weitere Details und praktische Informationen: https://jazz-nights.ch/

LANGNAU JAZZ NIGHTS 2022 – Das Programm

Dienstag, 26. Juli

22:15    Avishai Cohen Trio “Shifting Sands”

            Avishai Cohen b/voc, Elchin Shirinov p, Roni Kaspi dr

Durch seine Zusammenarbeit mit dem Pianisten Chick Corea wurde der israelische Bassist, Sänger und Komponist Ende der 90er-Jahre einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Wie einst der Große Pianist, begeistert auch Cohen seit rund zwei Jahrzehnten mit seiner ganz persönlichen Musik nicht nur Fans und kommende Generationen von Musiker*innen auf der ganzen Welt, sondern gilt auch als Entdecker und Förderer junger Talente. Neben dem Pianisten Elchin Shirinov gehört die junge israelische Schlagzeugerin Roni Kaspi zur neusten Version seines Trios. Ihre aktuelle Platte «Shifting Sands» ist geprägt von der für Cohen typischen musikalischen Eleganz voll frischer Melodien und raffinierter Rhythmen.

20:30    Shems Bendali Quintet

            Shems Bendali tp, Arthur Donnot ts, Andrew Audiger p, Yves Marcotte b, Marton Kiss dr

Obwohl ursprünglich von der französischen Seite des Genfersees, ist Shems Bendali seit einigen Jahren ein fester Bestandteil der Westschweizer Jazzszene. Mit seinem Quintett hat er längst auch jenseits des Röstigrabens für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Band ist ein eingespieltes Kollektiv und veröffentlichte kürzlich ihre zweite Platte «Tabriz». Bendali ist nicht nur ein ausgezeichneter und vielseitiger Instrumentalist, sondern hat bereits in seinem jungen Alter eine persönliche Stimme gefunden. Im klassischen Quintett-Format schafft er es den mit diversen Einflüssen angereicherten Jazz mühelos in die heutige Zeit zu führen.

Mittwoch, 27. Juli

22:00    John Scofield’s „Yankee go Home“

featuring Vicente Archer, John Cowherd & Josh Dion

            John Scofield g, Jon Cowherd p, Vicente Archer b, Josh Dion dr

Ihn näher vorzustellen ist überflüssig, sein Stil unverkennbar. Dennoch vermag er immer wieder musikalisch zu überraschen. Für sein neustes Projekt besinnt sich der Gitarrist John Scofield auf seine Wurzeln, den Rock’n’Roll. Mit seiner Erfahrung der letzten fünf Jahrzehnte als stilbildender Jazzgitarrist und seinen äusserst vielseitigen Mitmusikern entdeckt er die Musik seines Heimatlandes ganz neu. Auf diese Weise entsteht ein spannendes und abwechslungsreiches Programm aus Klassikern des Rock und Americana sowie Eigenkompositionen des Meisters.

20:30    Lynne Arriale Trio

            Lynne Arriale p, Jasper Somsen b, Marcel Serierse dr

Die amerikanische Pianistin und Komponistin begeistert mit ihrer lyrischen Musik das Publikum auf der ganzen Welt. Sie setzt seit Anfang ihrer Karriere konsequent auf das traditionelle Format des Klaviertrios. Auch mit der neusten Veröffentlichung «The Lights Are Always On» präsentiert sie ihre feinfühlige Musik, welche durch Aktualität geprägt ist, aber genauso die Geschichte des Jazz in sich trägt. Das amerikanische JazzTimes-Magazin verortet den Kern ihrer Musik treffend an den Synapsen, wo Gehirn und Herz, sowie Körper und Seele aufeinandertreffen.

Donnerstag, 28. Juli

22:15    Emile Parisien Sextet „Louise“

            Emile Parisien sax, Theo Croker tp, Manu Codjia g, Roberto Negro p, Joe Martin b,

            Nasheet Waits dr

Der französische Sopransaxofonist Emile Parisien fiel bereits in frühen Jahren durch eine ganz ausgeprägte musikalische Handschrift auf. Im Frühling wurde er mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet und die Presse beschreibt als «das Beste, was dem europäischen Jazz seit langem passiert ist.» Mit dem neusten Projekt holt er drei herausragende Musiker aus den USA in die Band und kehrt damit zur Quelle zurück, welche ihm die Liebe zum Jazz überhaupt gegeben hat. In Langnau präsentieren sie die Musik vom neuen Album «Louise», mit welchem Parisien seinen Weg konsequent weiterverfolgt und dabei die Geschichte und Inspiration ganz mühelos einfließen lässt.

20:30    Ingrid Jensen & the LJN faculty

            Ingrid Jensen tip, Dayna Stephens sax, Sofia Rei voc, Mike Moreno g, Fabian Almazan p,

            Alan Hampton b, Kendrick Scott dr

Die kanadische Trompeterin Ingrid Jensen war am Anfang ihrer Karriere für ein paar Jahre in Europa und lebt seit Mitte der 90er-Jahre in den USA. Sie gehört seit vielen Jahren zweifelsohne zu den besten Jazztrompeter*innen der heutigen Zeit. Sie ist bekannt für ihre Arbeit mit der stilbildenden Bigband von Maria Schneider. In den letzten Jahren war sie vor allem mit der generationenübergreifenden und internationalen All-Star-Band «Artemis» unter der Leitung von Renee Rosnes und den Projekten mit ihrer Schwester, der Saxofonistin und Komponistin Christine Jensen, zu hören.

Jensen ist aber auch eine passionierte Pädagogin und leitet in dieser Funktion den diesjährigen Jazz Workshop. Auf der Bühne wird sie mit dem von ihr zusammengestellten Team an Dozierenden stehen. Wir freuen uns besonders, dass so großartige Musiker*innen nicht nur ein Konzert spielen, sondern ihr Wissen, ihr Können und ihre Leidenschaft auch an unsere Kursteilnehmenden weitergeben.

Freitag, 29. Juli

22:15    Yellowjackets

            Russell Ferrante keys, Bob Mintzer sax, Dane Alderson b, William Kennedy dr

Seit ihren Anfängen im Jahre 1981 hat das Quartett nicht nur den Fusion Jazz mitbegründet, sondern in den letzten vier Jahrzehnten auch die Musikgeschichte mit innovativer und anspruchsvoller Musik entscheidend mitgeprägt. Dies hat die mit mehreren Grammy Awards ausgezeichnete Band bereits 2008 in Langnau unter Beweis gestellt. Bob Mintzer ist nicht nur seit drei Jahrzehnten der Saxofonist der Band, sondern auch ein preisgekrönter Komponist und Arrangeur für Bigband-Musik. Dies stellt er erneut unter Beweis bei der neusten Produktion der Band in Zusammenarbeit mit der deutschen WDR Bigband, die Mintzer als Chefdirigent seit 2016 leitet.

20:30    Type_F feat. Anatole Muster

            Sascha Frischknecht dr/comp, Jérémie Krüttli b, Mathieu Friz keys, Djamal Moumène g,

            Anatole Muster acc

Die Band um den jungen Basler Schlagzeuger Sascha Frischknecht verpasst auf ihrem Debutalbum dem Fusion Jazz der 70er-Jahre das aktuellste Update. Ganz ungezwungen verbinden die jungen Musiker die Sounds ihrer Vorbilder zwei Generationen später mit dem Groove des Neo Soul und komplexen Rhythmen aus dem aktuellen Jazz zu einem zeitgemäßen und spannenden Sound. Musik die dem Namen Fusion alle Ehre macht und verschiedene Elemente und Einflüsse zu einem neuen Ganzen vereint.

Samstag, 30. Juli

22:30    Kurt Rosenwinkel „Caipi“

            Kurt Rosen Winkel g/voc, Pedro Martins g/voc, Olivia Trummer p/voc, Doug Weiss eb,

            Andi Haberl dr

Kurt Rosenwinkel ist seit fast drei Jahrzehnten eine bedeutende und unverwechselbare Stimme in der kreativen Musik. Sein einzigartiges Gitarrenspiel hat viele junge Musiker*innen geprägt und ist auf unzähligen Aufnahmen zu hören. Neben seiner Arbeit als Sideman und nach zahlreichen Veröffentlichungen unter eigenem Namen, überraschte er 2017 mit dem Release des Albums «Caipi». Die Musik hat er über einige Jahre entwickelt und größtenteils selbst eingespielt. Sie klingt anders, brasilianische Rhythmen vereint mit zugänglichen und gefühlsvollen Melodien, und doch ganz nach Rosenwinkel. «Die Zukunft des Jazz – Ganz wie einst der Bebop», ist sich die Presse sicher.

21:00    Lakecia Benjamin “Pursuance”

            Lakecia Benjamin as, Victor Gould p, Ivan Taylor b, EJ Strickland dr

Die charismatische New Yorker Saxofonistin Lakecia Benjamin verneigt sich mit ihrem neusten Werk vor der Tradition des Jazz und ehrt das Werk von zwei der einflussreichsten Jazzmusiker*innen des 20. Jahrhunderts: Alice und John Coltrane. Entstanden sind neue und ergreifende Interpretationen der Kompositionen dieser außergewöhnlichen Figuren der Jazzgeschichte. Benjamin versammelte für die Aufnahmen unzählige ehemalige Mitmusiker*innen der Coltranes und zelebriert nicht nur die Unterschiede der beiden, sondern vor allem die gemeinsame spirituelle Seite ihrer Musik. Diese aufwändige und mit viel Leidenschaft gemachte Hommage hat in der Jazzwelt bereits hohe Wellen geschlagen.

20:00    International Jazz Piano Competition der Hochschule Luzern – Musik

Mit CHF 2’500 dotierter Wettbewerb für Klavierstudierende aus der ganzen Welt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Musik

Reformierte Kirche Langnau

17:00    Lottchen

            Eva Buchmann voc, Sonja Huber vib

Ganz pur, nur Vibraphon und Stimme. Das schweizerisch-belgische Duo überrascht in dieser außergewöhnlichen Besetzung mit einer großen klanglichen Vielfalt und erzählt mit seinen poetischen und emotionalen Songs aus dem Leben der beiden Musikerinnen. So auch auf ihrem neusten Album «Tales For My Mother», welches Anfang dieses Jahres erschien. Seit über 14 Jahren begeistern Sonja Huber und Eva Buchmann das Publikum mit ihrem unverwechselbaren lyrischen Stil, geprägt durch das atmosphärische Vibraphon und die warme und ausdrucksstarke Jazzstimme.

Weitere Details und praktische Informationen: https://jazz-nights.ch/

Kontakt:

Verein Langnau Jazz Nights

Postfach 833

CH-3550 Langnau

info(at)jazz-nights.ch

Geschäftsleitung: Angela Schenker

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