Louise Welsh – Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar

Für Jane Logan ist Berlin ein Ort voller Versprechen. Sie ist schwanger und glücklich, endlich mit ihrer Freundin Petra zusammenzuziehen. Alles ist neu; die Sprache, die Straßen, die Leute. Sie versucht, während ihre Partnerin arbeitet, sich einzuleben, die Gegend zu erkunden, die Nachbarn kennenzulernen.

Aber in diesem trüben Berliner Winter fühlt sie sich immer einsamer und eigenartig angezogen von dem verfallenen Hinterhaus, in dem nachts ein Licht flackert und manchmal ein Schatten über die Treppe huscht. Ist das Anna, die dreizehnjährige Tochter ihres Nachbarn? Der Verdacht, dass mit dem jungen Mädchen etwas nicht stimmt, lässt Jane nicht mehr los. Wieso takelt sie sich so auf? Woher kommen die blauen Flecken in ihrem Gesicht? Warum streitet sie so heftig mit ihrem Vater, dass man es gar nicht überhören kann? Für Jane gibt es nur eine Erklärung und eine Reaktion: Das Mädchen muss beschützt werden, vor allem vor ihrem Vater.

So mischt sie sich ein, immer mehr, und völlig obsessiv, als sie erfährt, dass Annas Mutter unter mysteriösen Umständen verschwunden ist. Allein und verstört befürchtet Jane das Schlimmste, aber das Schlimmste kommt erst noch.

Louise Welsh, geb. 1965 in London, hat Geschichte studiert und acht Jahre in einem Antiquariat gearbeitet. Ihr erster Roman »Dunkelkammer« wurde u.a. mit dem Crime Writers Association- und dem John Creasey Memorial Dagger-Award ausgezeichnet; in Deutschland erhielt er den CORINE-Debüt-Preis 2004. Seitdem sind drei weitere Romane erschienen: »Tamburlaine muss sterben«, »Der Kugeltrick«, »Das Alphabet der Knochen«, alle von der Kritik hoch gelobt. Louise Welsh lebt in Glasgow.

Verlag: http://www.kunstmann.de

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